Saturn in den 12 Häusern

KARMISCHE ASTROLOGIE 

Saturn in den 12 Häusern

Astrologie und Karma, Mondknoten, rückläufige Planeten, das zwölfte Haus, Saturn, Reinkarnation, Wiedergeburt im Horoskop für alle Sternzeichen.

In diesem zweiten Teil zum Artikel über Saturn als Faktor der karmischen Astrologie werde ich beschreiben, wie sich Saturn als Planet der Zeit und des Karma in den zwölf Häusern des Horoskops auswirken kann. Diese Beschreibung ersetzt nicht den Besuch beim kundigen Astrologen.

Saturn im ersten Haus

Beschränkung/Karma im Selbstausdruck. Saturn zeigt sich auch im Körperlichen.

Die Beschränkung eines Saturn im ersten Haus verhilft zu einem vertieften Selbstbild, welches auf der Erkenntnis der inneren Wahrhaftigkeit aufgebaut ist, anstatt nur verschiedene Masken aufzulegen. Mit Saturn im ersten Haus sind wir quasi gezwungen, aufrichtig und ehrlich zu sein. Das kann uns um so schwerer fallen, weil wir mit dieser Position nicht unbedingt ein gutes Selbstbild von uns haben. Wir sind unser eigener stärkster Kritiker.

Saturn im zweiten Haus

Beschränkung/Karma in den konkreten Möglichkeiten. Armut. Saturn zeigt sich im Körperlichen und beim Besitz.

Im zweiten Haus geht es auch sehr stark um Sicherheit. Mit Saturn im zweiten Haus kann der Wunsch nach Sicherheit etwas Zwanghaftes bekommen, weil nichts mehr gewagt oder ausgegeben wird, was die vermeintliche Sicherheit gefährden könnte. So kann jemand mit dieser Stellung tatsächlich arm sein, auch wenn er wohlhabend ist, weil er sich nicht traut, etwas auszugeben. Er gönnt sich nichts, also wird auch ihm nicht gegönnt.

Die Beschränkung durch Saturn im zweiten Haus kann aber auch zu einem wahren Verständnis der Werte der Dinge verhelfen. Eventuell reift dadurch der Entschluss nach dem zu suchen, was nicht vergänglich ist, nachdem die Beschränkungen aller irdischen Güter offenbar geworden ist.

Saturn im dritten Haus

Beschränkung/Karma in der Selbstdarstellung, Geschwister und nachbarliche Verhältnisse können zur Belastung werden.

Das dritte Haus symbolisiert unsere direkte Umgebung. Mit Saturn in diesem Haus können wir uns leicht eingesperrt fühlen. Unsere Geschwister und unsere Nachbarn können zu einer Belastung werden. Die Beschränkung durch Saturn im dritten Haus kann aber auch zu einer tieferen und wahrhaftigeren Beziehungen zu unseren Geschwistern führen, wenn wir diese Problematik erkennen und bereit und willens sind daran zu arbeiten.

Das dritte Haus steht für unseren Ausdruck. Mit Saturn kann der Selbstausdruck gehemmt oder sogar blockiert sein. Wie immer bietet es sich an, dort wo sich Saturn in unserem Horoskop befindet, zu arbeiten. Damit kann das Bemühen erfolgreich sein, uns so zum Ausdruck zu bringen, wie wir wirklich sind. Grundsätzlich verstecken wir uns mit dieser Stellung nicht hinter seichter Unterhaltung, sondern streben auch im Gespräch Tiefgang und Erkenntnis an.

Saturn im vierten Haus

Beschränkung/Karma in den Gefühlen, im Zuhause, in der Geborgenheit. Die Wohnverhältnisse oder die Familie können zur Belastung werden.

Vergleichbar mit Saturn im ersten Haus ist auch die Stellung im vierten Haus mit einer kritischen Wahrnehmung der eigenen Person verbunden. Häufig fehlt mit Saturn im vierten Haus die Geborgenheit aus dem familiären Umfeld. Entweder Vater oder (meist) Mutter sind nicht so für uns da gewesen, wie wir es gebraucht hätten. Das kann eine rein subjektive Betrachtung sein, unserer Geschwister können das ganz anders wahrgenommen haben. Die Beschränkung muss auch überhaupt nicht im Außen sein, sondern kann sich auf die emotionalen Aspekte beschränken. Diese sind mit dieser Stellung für den Horoskopeigner mit am wichtigsten. So kann die mangelnde Liebe und Fürsorge, die wir erfahren haben, dazu führen, dass wir uns in dem Ausdruck unserer Gefühle beschränken. Genau genommen lassen wir es gar nicht zu, unsere Gefühle überhaupt zu fühlen. Direkt damit in Verbindung steht, dass das vierte Haus auch symbolisiert, wie wir uns mit uns, unserem Körper, unserem Zuhause und unserer Familie verbunden fühlen. Damit kann die Beschränkung durch Saturn im vierten Haus zu der aufrichtigen Suche führen, unser wahres Zuhause und unsere wahre Familie zu finden. Positiv gesehen kann es uns gelingen, in der Familie, die wir selber gründen, die Gefühle der Fürsorge, Verbundenheit und Liebe aktiv zu leben und so einen auch karmischen Ausgleich zu bewirken.

Diese Suche kann uns in letzter Instanz bis zum Göttlichen führen, denn hinter allen Personen und Masken ist doch nur das Eine zu finden. So kommt es zu der Erkenntnis, dass das gesamte Universum unser Zuhause ist.

Saturn im fünften Haus

Beschränkung/Karma in allen Fragen, die mit Kindern zu tun haben, Spaß, Freude und Kreativität sind eingeschränkt.

Saturn im fünften Haus drückt auf unser Selbstwertgefühl. Wir fühlen uns nicht locker, trauen unseren kreativen Kräften nicht und schauen vielleicht neidvoll auf andere, die das Leben als Spaß und Spiel sehen können, wo wir vor allem den Ernst wahrnehmen. Wie immer kann mit und an Saturn gearbeitet werden. Wir müssen die vorhandenen Hemmungen nicht als unumgängliches Schicksal annehmen, sondern die vermeintliche Schwäche eines Saturn kann sich mit der Zeit sogar in eine Stärke verwandeln. Die Beschränkung durch Saturn im fünften Haus kann durch innere Arbeit zu einem tiefen Verständnis und Umgang mit Kindern führen. Die Erkenntnis unserer eigenen inneren Kindlichkeit führt zu einem unverkrampften Verhältnis zu unserer inneren Göttlichkeit.

Manchmal können wir mit Saturn im fünften Haus keine eigenen Kinder bekommen. Häufig bietet das Leben dann andere Möglichkeiten an, Umgang und Verantwortung mit Kindern haben zu können.

Saturn im sechsten Haus

Beschränkung/Karma in der Gesundheit, im Alltag, sehr ernstes Wahrnehmen der eigenen Pflichten, sowie ein angespanntes Verhältnis zu unserem Körper.

Das sechste Haus hat mit dem Überleben zu tun. Es beschreibt die Polarität Krankheit und Gesundheit. Ein Saturn im sechsten Haus kann tatsächlich Problem mit der Gesundheit anzeigen, insbesondere wenn wir mit ihr leichtsinnig umgehen. Mit Saturn gilt es, eine besondere Achtsamkeit auf unsere Gesundheit, unsere Ernährung und unserem Umgang im Alltag zu entwickeln. Ein besonderer Umgang im Alltag bedeutet, dass wir unser Leben so organisieren, dass schädliche Einflüsse möglichst minimiert werden. Die Beschränkung eines Saturn im sechsten Haus können uns zu einer wahrhaften und tiefen Integration von körperlichen, seelisch-gefühlsmäßigen und geistigen Impuls verhelfen. Damit leben wir unsere Ganzheit und können aus dieser heraus dienend tätig werden.

Durch die Beschäftigung mit dem Thema Krankheit/Gesundheit können wir uns vertieft mit dem Prinzip der Vergänglichkeit auseinander setzen. Häufig wird Krankheit/Gesundheit dann auch unser Lebensthema und wir werden selber tätig in diesem Bereich.

Saturn im siebten Haus

Beschränkung/Karma in den Beziehungen, im Eingehen oder im Leben von Beziehungen.

Mit Saturn im siebten Haus sind wir eventuell gehemmt in der Begegnung. Manchmal bleiben wir mit Saturn im siebten Haus allein oder unsere bestehende Beziehung erfüllt unsere Erwartungen und Wünsche nicht. Häufig lernen wir dann daraus, besser oder überhaupt mit uns selber zurecht zu kommen. Die Arbeit mit oder an Saturn bringt es immer mit sich, dass wir uns selbst besser verstehen lernen. So können die Beschränkungen eines Saturn im siebten Haus uns zu echten unverkrampften Begegnungen und Beziehungen verhelfen. Diese sind die Basis dafür im anderen uns selber zu erkennen. Denn die Trennungen zwischen uns und dem anderen nehmen wir selber im Kopf vor. Wir haben dies so gelernt und dieses erlernte Programm führen wir immer weiter. Von daher ist es nicht verwunderlich, warum es in unseren Beziehungen zu soviel Missverständnissen und Hass kommt.

Wenn uns Saturn im siebten Haus dazu verhilft zu erkennen, unter welcher Programmierung wir leiden, können wir diese beenden und beginnen, wahre Beziehungen zu leben. Damit wird es tatsächlich möglich, echte Verbundenheit zu erfahren.

Saturn im achten Haus

Beschränkung/Karma durch Ängste und unbewältigte innere Zwänge.

Mit Saturn im achten Haus leiden wir unter Ängsten, Zwängen und Verdrängungen. Oftmals fühlen wir uns verfolgt von ungezähmten inneren Dämonen, die nur darauf zu warten scheinen, ins helle Licht unseres Bewusstseins und damit unseres Lebens durchzubrechen. Dieser starke innere Druck sorgt dafür, dass wir unsere Kraft nicht wirklich entfalten, dass wir uns unterdrückt halten.

Die Arbeit an den Beschränkungen eines Saturn im achten Haus können uns dazu verhelfen, uns unseren Ängsten zu stellen. Dann können wir herausfinden, dass unsere Ängste Wegweiser sind zu unserem inneren Potential. Dieses Potential verbindet uns mit dem Göttlichen, aber diese Verbindung ist natürlich gefährlich für unser Ego. Also erfindet dieses alles mögliche, um uns von dieser Erkenntnis abzuhalten.

Saturn an dieser Position im Horoskop macht es möglich, hier dem Ego Paroli zu bieten und zu einer Erfahrung des Göttlichen, der Einheit zu kommen. Mit dieser schwinden alle Ängste. Wie so oft kann die Stellung von Saturn sich von einer Schwäche in eine Stärke verwandeln, wenn wir denn den mit der Stellung des Saturn verbundenen Lernaufgabe stellen und diese angehen. In diesem Fall können wir uns in einen Menschen wandeln, der bereit ist, seinen Ängsten zu begegnen und das ist wahrer Mut. Häufig entwickelt sich daraus die Fähigkeit, auch mit anderen gemeinsam an dessen Ängsten zu arbeiten.

Saturn im neunten Haus

Beschränkung/Karma durch den Glauben oder durch Glaubenssätze.

Eine Stellung des Saturn im neunten Haus kann uns zu dem Glauben verhelfen, wir seien nicht besonders intelligent und wir wüssten nicht viel. Wie so oft zeigt sich der unentwickelte Saturn in einer Form der Minderwertigkeit. Natürlich ist diese Minderwertigkeit nicht wahr oder wirklich, sondern ein Glaubenssatz von uns. Wir können lernen und die Erfahrungen unseres Lebens mit Saturn im neunten Haus zeigen uns, dass unser Glauben in diesem Fall nicht auf Wahrheit beruht.

Die Beschränkung eines Saturn im neunten Haus kann uns dazu verhelfen, wirklich tief und ernsthaft nach der Wahrheit zu suchen und uns nicht mit halbherzigen Erklärungen oder Glaubenssätzen zufrieden zu geben. Allerdings kann Saturn hier auch Engstirnigkeit anzeigen. Das was für wahr gehalten wird, verhindert häufig eine Erkenntnis der Wahrheit. Unsere Engstirnigkeit mit Saturn im neunten Haus verhindert es unter Umständen, dass wir unser Umfeld verlassen, um woanders nach Erkenntnissen zu suchen.

Diese Suche nach Wissen und Erkenntnis kann als Nebeneffekt mit sich bringen, dass wir die in der Jugend vermiedene Bildung nun nachholen. So manche akademische Laufbahn eines Saturn im neunten Haus begann auf diese Weise. So kann es Saturn in dieser Position möglich machen, dass wir zu einem wahrhaft Wissenden werden.

Saturn im zehnten Haus

Beschränkung/Karma durch den Beruf und die gesellschaftlichen Verpflichtungen

Mit Saturn im zehnten Haus werden wir alle unsere beruflichen Ziele erreichen, wir müssen nur Geduld haben, denn das wird seine Zeit dauern und sich eventuell erst in unserer zweiten Lebenshälfte erfüllen. Bis dahin müssen wir mit Hindernissen aller Art fertig werde, was das Erreichen unserer beruflichen Ziele anbelangt.

Die Beschränkung eines Saturn im zehnten Haus kann uns allerdings helfen, Geduld zu entwickeln und auf den Zeitpunkt zu warten, an dem es soweit ist und wir unsere Aufgabe erfüllen können. Viele Menschen mit Saturn im zehnten Haus müssen allerdings wirklich sehr lange warten.

Mit dieser Stellung müssen wir erkennen, dass es nicht mehr darum geht, was wir persönlich, was wir als Individuen wollen. Sondern es geht darum, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Ein ganz konkretes Werk soll vollbracht werden und uns ist darin eine Rolle zugewiesen. Vielleicht stimmt diese Rolle nicht mit den Wünschen und Vorstellungen unseres Egos überein und dann lernen wir auch noch Demut („dein Wille geschehe“).

Tatsächlich kann es uns mit Saturn im  zehnten Haus schwer fallen, den richtigen Beruf zu finden oder wir wissen ganz genau, was der richtige Beruf für uns wäre, können diesen aber aus bestimmten Gründen nicht ausüben.

Mit Saturn im zehnten Haus wird uns das uns umgebende größere Ganze bewusst werden, auch dadurch, dass wir in unserem Selbstausdruck beschränkt werden. Letztlich ist es immer nur unser Ego, was dem Willen des Ganzen im Weg steht. Jede Beschränkung, die uns durch Saturn im Horoskop auferlegt wird, zeigt uns nur unsere Grenzen, damit wir erkennen, was grenzenlos und frei ist.

Saturn im elften Haus

Beschränkung/Karma der Freiheit und des individuellen Ausdrucks.

Saturn im elften Haus vermittelt den Eindruck, dass unsere Freiheit und unser Selbständigkeit beschnitten würden. Wir fühlen uns oft als Opfer uns übergeordneter Zwänge, Regeln und Gesetze. Wie ein Vogel, der Zeit seines Lebens im Käfig gehalten wird, gar nichts anderes kennt und im Fall seiner Befreiung erst lernen muss zu fliegen, obwohl das seine Natur ist, ebenso ergeht es uns mit einem Saturn im elften Haus. Auch wenn Freiheit unsere Natur ist, müssen wir lernen, dass es diesen Käfig gar nicht gibt, dass er imaginier ist.

Die notwendige Beschränkung eines Saturn im elften Haus hat damit zu tun, dass wir es lernen, uns in ein bestehendes Kollektiv einzuordnen. Das kann uns mit dieser Stellung unter Umständen sehr schwer fallen. Die Form des Kollektivs kann ein Verein, ein Club, eine Partei oder einfach der Freundeskreis sein.

Im elften Haus wollen wir uns befreien und unser eigenes Ding machen. Saturn kann uns dieses schwer machen, weil er möchte, dass wir uns erst einmal finden, bevor wir uns mit dem größeren Ganzen verbinden.

Manchmal fällt es uns mit Saturn im elften Haus tatsächlich schwer Freunde zu finden. Aber die Freunde, die wir finden, bleiben uns auch ein Leben lang.

Saturn im zwölften Haus

Beschränkung/Karma im Wunsch nach Rückzug und Erlösung.

Im zwölften Haus möchten wir uns zurück ziehen, um Zwiesprache mit unserem Inneren, mit unserem Unbewussten, mit unserer Seele zu führen. Hier suchen wir die Erlösung durch die mystischen Vereinigung mit dem Göttlichen. Saturn in diesem Haus wird es nicht zulassen, dass wir unsere weltlichen Pflichten vor ihrer Erfüllung fliehen können. Wenn das zwölfte Haus der Sand ist und Saturn das Sieb, dann wird Saturn hier sehr genau sieben, damit auch keine harten Brocken mehr mit in den Sand gelangen.

Manchmal verhindert das alltägliche Leben mit seinen Pflichten und Verantwortlichkeiten, dass wir uns zurückziehen können. Aber die Erfüllung unserer Verantwortung wiegt dann schwerer und ohne sie wäre ohnehin kein Erlösung möglich gewesen.

Saturn kann im zwölften Haus Probleme anzeigen, den konkreten Alltag bewältigen zu können. Kardinale Tugenden wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit müssen gelernt werden. Es geht hier mit Saturn im zwölften Haus auch darum, einen Weg zu finden, das konkrete materielle Leben zu meistern, um dann den Raum zu haben, sich um die spirituelle Erlösung bemühen zu können.